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Reisebericht der Radreise durch die Ost-Türkei im Sommer´02
von
Bernward Elsel

Teil 5
5. September Cýzre

 

Es gibt viel zu erzählen, aber alles der Reihe nach. Es folgte wohl der anstrengenste Tag meiner Tour, mit vielen Pässen und Kilometern. Aber letzt endlich kam ich doch noch aus den Bergen hinaus. Ich fuhr bis Kozan und von dort nahm ich dann den Bus nach Adana. Dort erwischte ich noch den Nachtbus nach Mardin, in die Ost-Türkei. Früh um 6 Uhr war ich schließlich da und startete in den Tag. Zwei Orte weiter wurde ich gleich zu einem lecker Frühstück eingeladen. zusätzlich bekam ich auch noch eine Bäckereiführung. die Landschaft war eher langweilig, flach und karg. Daraus folgt, Kilometer fressen! Den größten Unterschied zur West-Türkei ist doch, die Militärpräsents, auch kamen gleich die ersten Straßensperren mit Personenkontrollen. Diese stellten bisweilen keine Probleme dar. Gegen späten Nachmittag nahm ich mir noch vor bis zur nächsten Stadt zu fahren. Hier im Osten darf ich nur noch in Hotels oder Ähnlichem schlafen. Die Entfernung war nicht das Problem im hellen anzukommen. Wieder einmal eine Straßensperre! Doch hier erklärten mir die Soldaten, dass ich nicht weiter fahren darf. Ich war schockiert, hatte keine Lust jetzt schon mit meinem Vorhaben Ost-Türkei zu scheitern! nach langem hin und her erklärt sie mir, dass das Grenzgebiet zum Irak für Ausländer gesperrt wurde. Daraufhin überlegte ich mit dem Obersten Offizier eine Ausweichroute, währenddessen brachte ein anderer Soldat Tee und etwas zu Essen. Die waren richtig nett. kurz drauf wies ich darauf hin, dass ich noch vor Einbruch der Dunkelheit die Stadt erreich muss. Sie wünschten mir noch viel Glück und weiter ging es. Nach 7 km schon wieder eine Sperre. Hier war das alles ein bisschen anders, sie hatten keine Probleme mit meiner Route, sondern mit meinem Pass. Sie wollten mir nicht glauben, dass der Personalausweis mein Pass ist und der in der Türkei gültig ist.


 

Ich zog also die Nummer mit dem müde sein durch. Und schon bekam ich Tee und etwas zu Essen gebracht. Die Sonne ist gerade untergegangen. Nach 30 Minuten winkten sie mich dann doch noch durch. Jetzt hieß es powern! Gleich ist es dunkel und ich brauchte noch 10 km. Endlich sah ich die Stadt unten im Tal aufleuchten. Ganz düster und unheimlich war es in die Stadt zu fahren, düster, Staubwolken und hier und da ein kleines Feuer. Ich fragte mich schnell bis zu einem Hotel durch, es ist wohl eines der teuersten 12 Euro wollen die. Auch egal Hauptsache weg von der Straße. Das Zimmer hat sogar eine Dusche!!!!! Seit zwei Tagen Staub endlich duschen. Mensch lief da viel Dreck an mir runter!!! Auf einmal klingelte das Telefon in meinem Zimmer. Die Polizei warte unten auf mich. Upps, was ist jetzt schon wieder. Also runter 6 Beamten in Zivil erwateten mich. Passport. Na gut das Spielchen kenne ich ja schon, nur diesmal brachte den Tee kein Polizist, sondern ein Hotel Angestellter. Sie wollten mir auch nicht glauben, dass so mein Ausweis so ausschaut. Sie stellten mir viele Fragen, telefonierten viel und sie wussten auch nicht so recht weiter. Ich wies immer nur daraufhin, dass ich mit diesem Ausweis auch in die Türkei gekommen sei. Es interessierte sie nicht. Ich bot ihnen auch an die Deutsche Botschaft anzurufen.... nach 20 Minuten standen auf einmal alle auf, es kam der Oberste Chef. Erstellte mir noch mal die gleichen Fragen. Irgendwann befand er es für gut und glaubte mir, dass ich da einen gültigen Ausweis bei mir habe. So ist das mit der Polizei! Ergebnis: ich muss leider meine Route etwas ändern. Ich werde erst mal etwas in den Norden fahren und von dort aus nach Van. Schade! Macht´s gut Bernward