- Bericht 28 Fazit ;

 

Nach 18.600 Kilometern und 366 Tagen habe ich das Ziel meiner Reise, Kapstadt, erreicht. Die Daten lassen sich relativ einfach zusammenfassen und aufählen: So habe ich 205 Tage auf meinem Fahrrad zugebracht, dabei 91 Kilometer im Schnitt pro Tag zurückgelegt, 161 Tage habe ich das Fahrrad nicht angerührt und diese auf andere Weise genutzt, zum Beispiel mit ausruhen, wandern, Marathon laufen oder einfach mal nichts tun. In Ägypten hatte ich meine längste Etappe 235 Kilometern in 11,5 Stunden. Für 3000 Kilometer musste der meist glatte Asphalt einer mehr oder weniger schlechten Piste weichen. Mein rotes T-Shirt und die kurze Hose habe ich an 195 Tagen beim Fahrradfahren angehabt. Vier Tuben Sonnencreme habe ich auf meiner Haut verschmiert und ca. 80 kg Nudeln gegessen. Mein Gewicht habe ich konstant gehalten. Um die 23 Länder bereisen zu dürfen, musste ich über 500 US Dollar für Visa und Reiseerlaubnisse ausgeben, 14 Passbilder abgeben, zahlreiche Kopien meines Passes an die Beamten aushändigen und zahlreiche Stunden in und vor Botschaften verbringen. 5 Reifen habe ich auf der Strecke verbraucht, dabei habe ich nur einen Platten gefahren. Über 16 Mitfahrer haben auf meinem Mitfahrersitz am Tandem Platz genommen und mich über 4500 Kilometer begleitet. Bis auf meine Wanderschuhe hat nichts aus meinem Gepäck einen unfreiwilligen neuen Besitzer gefunden. Der höchste Punkt war der Vulkan Mt. Elgon, in Uganda, mit knapp über 4000 Meter Höhe. 172 Nächte habe ich in meinem Zelt verbracht, die übrigen 200 Nächte fand ich eine Unterkunft bei Freunden, in Hotels, im Gefängnis, unter Brücken, auf Schiffen, in Bussen und anderen Orten. Wenn man sich so die Zahlen anschaut, muss man das Projekt "Bike-Together" als absoluten Erfolg werten.

Eine Reise wie diese lässt sich aber nicht mit solchen Zahlenspielereien fassen. Afrika ist ein faszinierender Kontinent, der vor allem von der Freundlichkeit der Menschen lebt. Es braucht einige Zeit, bis man sich ein bisschen daran gewöhnt hat, denn die Worte schnell, pünktlich und einfach existieren in Afrika nicht. In den nächsten Wochen und Monaten werde ich die Erlebnisse, meine Fotos, Filme und Eindrücke sortieren und entsprechend dokumentieren. Schon bald dürft Ihr Euch auf einen Multivisionsvortrag der Extraklasse freuen. Termine werden hier auf der Homepage bekannt geben. Ihr könnt mich aber auch bei Interesse buchen. Nun ist es aber auch mal an der Zeit, mich bei all denen zu bedanken, die mich auf dieser Reise unterstützt haben. Bei den zahlreichen Sponsoren, den vielen freundlichen Menschen, die mich unterwegs aufgenommen haben, der eifrigen Leserschaft meines Webauftritts, mit immer wieder aufbauenden Zuschriften, meiner Familie und Freunden und vor allem meiner Freundin Astrid, die mich 13 Monate hat gehen lassen, die ganze Post und Pressearbeit in Deutschland gemanagt hat und mich auf bewundernswerte Weise unterstützt hat. Ich freue mich schon, Euch bei einem Bier, auf dem Radel oder bei einem meiner Vorträge wieder zu sehen. Euer Bernward Elselwww.see-them-run.com verfolgen)